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King Charles Spaniel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


An den westeuropäischen Höfen, gemalt von den besten ihrer Epoche, Renaissance und
Barock, van Dyck, Watteau, Strubbs, Frite, Landseer und vielen anderen, - gehegt, verwöhnt,
geliebt, - und auf prachtvollen Gemälden fest gehalten in der Aktion, so ist er uns überliefert,
unser King Charles Spaniel.
Wer ihn schon um sich hatte, weiß, dass er dieser Liebe mehr als würdig ist, der königliche
Spaniel. Wann der Zwerghund auf die grüne Insel kam ist mit Genauigkeit nicht feststellbar.
In der manessischen Handschrift aus dem 14. Jahrhundert ist eine adelige Dame mit einem
kleinen, rot-weißen langhaarigen Hündchen abgebildet. Hundert Jahre danach wissen wir,
umgab sich King James I. (1437-1460 König.) mit kleinen Jagdhunden. König Heinrich VIII.
(1491-1547), wie seine Tochter Queen Elisabeth I. (1533-1603) wie auch ihre königliche
Gegenspielerin Maria von Schottland, liebten diese kleine Hunderasse. Ging doch ein
Zwergspaniel in den Rockfalten Maria’s den Weg mit zum Schafott und war mit Mühe nur
von der toten, so geliebten Herrin zu trennen. Diese Anhänglichkeit und Liebe an einen
Herren, sowie die überaus große Verträglichkeit untereinander in einem Zwinger, ist eine der
hervorstechendsten Rassemerkmale und dem King Charles Spaniel bis heute geblieben. Toy
Spaniel wurde er bei uns auf dem Kontinent genannt, aber König Eduar VII. von England
verbot diese Bezeichnung, es sollten die alten Namen beibehalten werden: King Charles,
Ruby, Prinz Charles und Blenheim.
Charles I. von England (1600, König: 1625-1649) von Oliver Chromwell hingerichtet, soll die
Zwerge in schwarzer Farbe gehalten haben und von seinem Sohn Charles II. (1630, König:
1660-1685) nach dem der Prince Charles (Tricolor) benannt ist, sagt man, dass er ein
begeisterter Züchter dieser Rasse war und die Zucht schon in großen Ausmaß betrieben hat,
indem er Zuchttiere an hundefreundliche Untertanen ist Ostlondon abgab, welche dann nach
seinen Anweisungen züchteten.
Die Hündchen begleiteten Charles I. zur Kirche, in’s Parlament, zu den Audienzen und der
Monarch erließ ein Gesetz, dass diesen Hunden im Königreich keine Tür eines öffentlichen
Gebäudes verschlossen bleibe, sie hatten überall Zutritt.
As der englische Feldherr John Churhill am 18. März 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg in
der Schlacht bei Blindheim, zwischen Ulm und Donauwörth gelegen, siegte, erhob James II.
ihn zum Herzog von Marlborough. Das englische Volk aber schenkte ihm als
Nationalgeschenk ein Schloß bei Woodstock, dass er Blendheim-House nannte. Dort betrieb
er begeistert seine Spanielzucht und baute mit viel Eifer eine systematische Farbenzucht auf.
Als einmal König James II. in einen fürchterlichen Sturm mit seinem Schiff geriet, und dieses
zu sinken drohte, soll er den Matrosen zugerufen haben: „Kinder rettet mir nur meine Hunde
und John Marlborough“. Bis auf den heutigen Tag trägt die rot-weiße Varietät den Namen
Blenheim-Spaniel. Seit 1920 betreut der IC unsere King Charles Spaniel.
Gezüchtet wird der King Charles Spaniel in vier Farbvarianten, bei denen die Weißträger
untereinander nur zur Zucht verwendet werden dürfen, wie auch die beiden dunklen Farben
nur untereinander gekreuzt werden dürfen.


Zunächst die Weißträger:
1. Derr Blenheim (weiß mit roten Abzeichen), mit breiter, weißer Blässe, evtl. mit einem
Spot auf dem Schädeldach. Dieser Farbschlag sollte mit dem Prinz Charles gekreuzt
werden, damit die roten Platten nicht ausblassen.


2. Der Prinz Charles (Tricolor). Blendend weiße Grundfarbe mit möglichst gleichmäßig
verteilten schwarzen Platten und braunroten Abzeichen an den Wangen, über den
Augen, auf den Innenseiten der Ohren und unter der Rute. Die weiße Blässe muss biszur Stirn hinauf reichen.

 

Dunkle Farbvarianten:
3. Der Ruby (einfarbig, kastanienrot.)
4. Der King Charles (black and tan). Glänzend tiefschwarze Grundfarbe mit rotbraunen
Abzeichen am Fang, über den Augen, an den Innenseiten der Ohren, an den Läufen,
auf der Brust und unter der Rute.

Geschichte des King Charles Spaniel

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